Die in der historischen Orangerie mit Kutschenhaus des nahe gelegenen Schlosses Westhove aufgestellte Ausstellung ist dem Entstehen der Landschaft der Provinz Seeland und deren reichen Natur gewidmet. Die Ausstellung ist sehr abwechslungsreich und für Jung und Alt konzipiert. So sind an verschiedenen Stellen speziell für Kinder „Entdeck-Fragen“ und Spielelemente eingebaut.
Im ersten Saal geht es um die Entstehung des Landes und die ersten Bewohner im mittelalterlichen Seeland. Prachtvolle Modelle zeigen Szenen aus dem Leben dieser Zeit. Die Ausstellung vermittelt ein Bild davon, wie die ersten Siedlungen im 11. Jahrhundert aussahen. Große Seeaquarien zeigen etwas vom Leben in den seeländischen Gewässern.
Im zweiten Saal wird die immer wichtiger werdende Rolle des Menschen bei der Bildung des Landes thematisiert. Ein lebensgroßer Landmesser aus dem 17. Jahrhundert sitzt über seinen Karten gebeugt und arbeitet an einer neuen Eindeichung. Jede folgende Generation sorgte dafür, dass neue Teile der salzigen Küstenlandschaft eingepoldert wurden. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden so bewohnbare Inseln, die langsam zu den heutigen größeren Wohngebieten zusammenschmolzen.
Die Kraft des Meeres machte die Eindeichungsarbeiten auch oft wieder rückgängig. Über der Provinz verstreut liegen mehr als 100 „ertrunkene“ Dörfer. Manchmal wurde das Gebiet, in dem sie lagen, nie wieder zurückgewonnen; diese Dörfer liegen jetzt im Deichvorland für immer im Schlamm versunken. Ein Teil der Ausstellung ist speziell den vielen „ertrunkenen“ Dörfern von Seeland gewidmet; es sind unter anderem schöne archäologische Fundstücke zu sehen, die aus diesen verschwundenen Wohnorten stammen.
Besonders sehenswert sind die Wunderschränke im letzten Ausstellungszimmer, die Besonderheiten zu bieten haben.